Wer 3D-Sound zu Hause vor dem eigenen TV genießen möchte, der hat heutzutage drei Möglichkeiten. Zweifellos bietet eine hochwertige Anlage des Typs Heimkino den besten Klanggenuss. Dabei ist aber der relativ hohe Anschaffungspreis zu beachten. Die 6 Boxen inklusive Subwoofer müssen verlegt werden, Kabel sind in passenden Kanälen zu verstecken und die Handhabung des Einrichtungsmikrofons ist nicht jedermanns Sache. Zudem benötigt der Receiver ein eigenes Fach im Regal.
Demgegenüber ist die Installation einer Soundbar ein Kinderspiel. Auspacken, an die Steckdose und TV mittels HDMI-Kabel anstecken, den mitgelieferten Basslautsprecher per Bluetooth verbinden und los geht´s! Die gesamte Technik ist in einem schmalen, länglichen Kasten untergebracht. Die Hersteller versprechen besonders für kleine Räume einen optimalen Klang. Der Effekt, dass sich der Fernsehzuschauer mitten im Geschehen fühlt, wird dadurch erreicht, dass die Wände des Raumes die Schallwellen entsprechend lenken sollen.
Eine Zwitteroption stellt eine All Connected Soundbar dar. Hierbei lassen sich externe Lautsprecher über WLAN verbinden, die Qualität des Rundumklangs wird nochmals aufgewertet.
Welche Technik soll es denn sein?
Die Auswahl scheint auf den ersten Blick kompliziert, werfen die Hersteller doch mit neuartigen Marketing-Ausdrücken um sich und der Endverbraucher steht oft vor dem Rätsel, welche Soundbar seinen Ansprüchen genügt. Dazu entwickelt sich die Technologie rasend schnell und nach kurzer Zeit erscheinen neue Standards mit neuen verwirrenden Begrifflichkeiten. Auf jeden Fall sollte eine wirkungsvolle Soundbar mit dem Format Dolby Digital 5.1 kompatibel sein. Die meisten deutschen Synchronfassungen für Filme arbeiten damit. Wer Blue-Rays bevorzugt, dem sei zu DTS geraten.
Das modernste Surround-System stellt allerdings Dolby Atmos dar und darauf müssen und werden sich die Player der Filmindustrie einstellen müssen. Das gilt auch für die TV-Hersteller. Ältere Modelle können den Atmos-Standard, wie er z.B. von der neuesten Sonos Soundbar offeriert wird, nicht wiedergeben. Zur kabellosen Verbindung von Smartphone, Notebook oder Tablet bedarf es eines Bluetooth-Anschlusses. Und wenn noch ein WLAN-Anschluss vorhanden ist, steht dem Streamen eigener Playlists nichts mehr entgegen. Ob und wie die verschiedenen High-Tech-Boxen diese Aufgaben bewältigen, darüber gibt ein neuer Test über die besten Einsteiger Soundbars Aufschluss.
Funktionen einer Soundbar
Entwickelt wurden die kleinen Powerpacks im Zuge der Einführung des Flachbildschirms. Auf Grund dessen Abmessungen findet sich kein Platz für Resonanzkörper, welche im audiophilen Kosmos für die nötige Klangfülle sorgen. Da hat man nun ein gestochen scharfes Bild und der Ton geht, überspitzt gesagt, nicht über die Qualität eines Kofferradios hinaus. Hier verspricht die Soundbar Abhilfe, indem sie die fehlenden Hochleistungsboxen am Flachbildschirm ersetzt.
Mit einem technologischen Trick wird raumfüllender Surround-Klang erzeugt. Bei teureren Modellen misst ein digitaler Prozessor die Räumlichkeiten aus und sorgt dabei automatisch für Klänge von oben, hinten und von der Seite. Am besten eignet sich eine mittige Positionierung mit gleichen Abständen zu den Wänden, um großartige Kinoatmosphäre ins Wohnzimmer zu zaubern. Vor dem Kauf sollten Sie den vorhandenen Platz ausmessen, die Boxen gibt es nämlich in unterschiedlichen Abmessungen. Wer die Klangkiste unter dem Bildschirm aufhängen will, der sollte an eine passende Wandhalterung denken. Um später vielleicht weitere Lautsprecher zu verbinden, ist auf dementsprechende Erweiterungsmöglichkeiten zu achten.
Enorme Preisspannen sind zu beachten
Inzwischen wurden zahlreiche Soundbar Tests veröffentlicht und es gibt eine Fülle von Informationen über die Geräte, welche erfolgreich die Lücke zwischen Bluetooth-Speaker und herkömmlicher HiFi-Anlage schließen. So hat jeder die Chance, die für seine Ansprüche beste Soundbar zu finden. Vom Minisystem für 69,-€ bis zum audiophilen Luxusgerät für stramme 2500,- € bietet der Markt so ziemlich alles an. Der große Vorteil gegenüber einer Komplettanlage ist die Handlichkeit und die einfache Installation. Dafür sind leichte Abstriche bei der Qualität zu machen. Wer diesen Kompromiss eingehen kann, der wird mit einer entsprechenden Soundbar sicher ausreichend versorgt.